Vom Weltraum zum Modell
|ASTER (Advanced Spaceborne Thermal Emission and Reflection Radiometer) ist einer von fünf Sensoren an Bord der Terra Plattform der NASA. Dieser Satellit wurde im Dezember 1999 auf einen sonnensynchronen Polarorbit gebracht, der enthaltene Astersensor ist seit Februar 2000 in Benutzung. Die insgesamt 14 Bänder des Sensors decken Bereiche des Spektrums von 0,5 μm bis 12 μm ab (Abb. 1/1). Im visuellen bis nahinfraroten Spektrum besitzt der Sensor 3 Bänder (VNIR) mit einer Auflösung von 15 m. Diese Bänder können nur durch weitere Prozessierung als Echtfarbenbild dargestellt werden, da das blaue Spektrum nicht abgedeckt wird. Der Sensor besitzt 6 weitere Bänder im kurzwellig Infraroten (SWIR), mit einer Auflösung von 30 m, und 5 Bänder im thermal Infraroten (TIR), mit einer Auflösung von 90 m. Durch den rückwärts gerichteten Kanal (3B) des Sensors ist eine stereoskopische Auswertung möglich und somit die Erstellung von Höhenmodellen. Die höchste erzielbare Auflösung der ASTER-Daten liegt je nach Topographie und Relief bei maximal 15m (nach: JÄHNE 2005).
Der Datensatz des ASTER-Satelitten war Grundlage für die Erzeugung eines Geländemodells von Nord-Malawi. Die aus den Rasterdaten interpolierten Höhenlinien wurden in 100m – Stufen jeweils auf eine 10 mm starke Holzplatte übertragen und ausgesägt. Die einzelnen Holzplatten wurde übereinander montiert. Die Geländefeinmodellierung erfolgt mit Gips. Die geologischen Einheiten entstammen den Kartenwerken verschiedener geologischer Dienste. Sie wurden einander angeglichen und ergänzt. Die Projektion der vollständigen Geologische Karte auf das Gipsmodell erfolgte mit Hilfe eines Beamer und Ausdrucken der Karten. Auf der Projektion wurden die geologischen Einheiten dann mit Farbe aufgetragen.