Natural Trails
|Förderung von Umweltbildung
als Beitrag zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und zum Erhalt lokalen Wissens in Nord-Malawi
Zusammenfassung
Das Ziel des Projekts war es im Norden Malawis einen Naturlehrpfad einzurichten, um zur außerschulischen Umweltbildung und dem Erhalt von Umweltwissen beizutragen. Damit verbunden waren die Ausarbeitung und Implementierung eines Vermittlungskonzepts für Schulklassen und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Es wurden Theaterstücke zur Sensibilisierung von Umweltfragen entwickelt und aufgeführt, verbesserte Unterrichtsmaterialien erarbeitet sowie Volontäre im Bereichder Umweltbildung ausgebildet.
Das Vorhaben ist am Kultur- und Museumszentrum Karonga (CMCK) im Bereich des Hominiden-Grabungscamps Malema angesiedelt und erweitert das bereits bestehende Regionale Lernkonzept des Museums. Durch die Weiterbildung von Volontären werden für diese verbesserte Einkommensmöglichkeiten geschaffen, da sie im Rahmen des CMCK für Führungen und Sensibilisierungsmaßnahmen eingesetzt werden können. Der langfristig zu erwartende schonendere Umgang mit den natürlichen Ressourcen lässt ebenfalls eine Verbesserung der wirtschaftlichen Perspektiven für die Bevölkerung erwarten. Die Aktivitäten sind somit ein Beitrag zur Armutsbekämpfung und zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele.
Auf dem Wege zur Erreichung dieser Ziele sind wir einen großen Schritt vorangekommen. Der Wert der Biodiversität ist regional erkannt worden, insbesondere bei den Zielgruppen der Schülerinnen und Schüler, im Folgenden nur „Schüler“ genannt, im Alter zwischen 6 und 16 Jahren konnte durch außerschulische Projektveranstaltungen am Naturlehrpfad ein nachhaltiges Bewusstsein für die regionale Bedeutung der eigenen Umwelt und ihres Schutzes entwickelt werden. Damit ist es uns gelungen, im Sinne des Konzepts „Regionales Lernen“, die große Thematik des Aussterbens der Arten und der Zerstörung der Umwelt durch den Menschen, auf die örtlichen Gegebenheiten zu adaptieren und die Menschen für ein lokales Eintreten für den Erhalt von Ressourcen zu gewinnen.
Durchgeführte Aktivitäten
1. Naturlehrpfad Malema Camp
1.1 Aufnahme von botanischem und ethnobotanischem Basiswissen
Alle Lebensräume im Malema-Gebiet wurden aufgenommen: es kommt eine große Vielfalt von feuchten flussnahen Bereichen bis hin zu sehr trockenen und degradierten Bereichen vor. Die Pflanzenarten im Gebiet des Naturlehrpfades sind vollständig inventarisiert. Mehr als 80 Bäume,Sträucher und Kräuter sind mit ihrem wissenschaftlichen Namen und den einheimischen Namender häufigsten Sprachgruppen (Ngonde, Tumbuka) dokumentiert. Für die wissenschaftliche Bestimmung der Pflanzen konnten Experten des Teams von Prof. Seyani des „National Herbariumand Botanical Gardens“ in Zomba herangezogen werden.
Um die Nutzung der Arten und Kenntnisse des traditionellen ökologischen Wissens zu erfassen wurden zwei Fragebögen für Interviews ausgearbeitet. Aufgrund der großen Bedeutung von Medizinalpflanzen im Malema-Gebiet befasste sich ein Fragebogen speziell mit der Nutzung zu Medizinischen Zwecken, der andere mit der Verwendung für alle anderen Alltagszwecke, z.B. als Feuerholz, zu Bauzwecken, für die Ernährung, Hygiene, Kunsthandwerk. Die Interviews fanden während gemeinsamer „field walks“ statt. Befragt wurden 20 verschiedene Heiler und traditionelle Geburtshelferinnen (traditional birth attendants) zu Medizinalpflanzen und rund 60 ältere Personen der beiden häufigsten ethnischen Gruppen zur Nutzung der Pflanzen für andere Zwecke.
Die aufgenommenen Daten zum Grundwissen über Wildpflanzen und ihre Nutzung wurden umfassend analysiert und in einem separaten Bericht dargestellt, der als Grundlage für weitergehende zukünftige ethnobotanische Arbeiten genutzt werden kann. Er umfasst das Wissen um die Namen der Pflanzen, ihre Wuchsorte, die Sammelgebiete, Sammelintensität und die Verfügbarkeit/Seltenheit der Arten. Besonders wichtig ist die Nutzung von Medizinalpflanzen von denen viele umliegende Orte abhängen. Damit liegen umfassende Informationen über die Verwendung und Bedeutung der Arten, ihr Vorkommen und ihren Bedrohungsgrad aus der Sicht der lokalen Bevölkerung vor. Prioritätslisten der wichtigsten Arten sind erstellt.
Die Befragungen führten 11 Volontäre durch, die hierfür eine Grundeinführung in den Bereich der nachhaltigen Umweltnutzung erhielten (siehe capacity building). Während der Interviews vertieften sie ihr Wissen über Pflanzenarten sowie die Problematik der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen. Diese Volontäre sollen im Weiteren eine vertiefte Ausbildung erhalten, diesie befähigt Führungen am Naturlehrpfad zu machen und sich damit dauerhaft eine Einkommensquelle zu erschließen.
1.2 Analyse Wissensvermittlung
Um die Kenntnisse der Schüler und den Bedarf an Umweltwissen zu ermitteln, wurden Schulen der Region im nahen und weiteren Umkreis des Naturlehrpfades in Malema / Karonga besucht und qualitative Erhebungen durchgeführt und analysiert. In den Schulen wurde am Regelunterricht teilgenommen und anschließend mit den Lehrern die Möglichkeit einer zusätzlichen, außerschulischen Bildungsveranstaltung diskutiert. Dies stieß auf eine solch starke Resonanz, dass sich binnen kürzester Zeit weit mehr Direktoren, Lehrer und Schüler bereit erklärten, an einem solchen Projekt mitzuwirken als ursprünglich geplant.
Die Vermittlung des Umweltwissens in malawischen Schulen beschränkt sich zumeist auf die Handhabung und Nutzung der Pflanzen auf dem Sektor der kleinbäuerlichen Agrarnutzung, wie es in dieser Region üblich ist. In der Secondary School 1 existiert eine Unterrichtseinheit zum Thema Umweltschutz, die Bücher sind jedoch veraltet, nicht jedem Schüler zugänglich und basierenauf europäischen Ausgaben, d. h., sie befassen sich mit der europäischen Fauna und Flora und nicht mit der eigenen. Hier ist jedoch ein Vorwissen über Ökosysteme und Nahrungsketten sowie umweltgefährdende Stoffe vorhanden, auf welches die Module des Umweltlehrpfades aufbauen können. Kontaktaufnahmen zur Lehrerausbildungsinstitution TTC haben gezeigt, dass auch dort inder Ausbildung des Lehrernachwuchses der Ökologie kein gesonderter Stellenwert zukommt.
1.3 Entwicklung des Konzepts Naturlehrpfad und Implementierung
Der Naturlehrpfad besteht aus zwei Bereichen, dem „hill trail“ und „river trail“, die sehr unterschiedliche ökologische Standorte einbeziehen: Entlang des Pfades sind ca. 90 Baum- und Straucharten identifiziert und beschildert. Die Schilder wurden in einer gemeinsamen Aktion mit der Malemaschool erstellt. Alle Schilder sind von den Kindern selbst gemalt. Damit werden ein enger Bezugund eine größere Verantwortlichkeit für den Naturlehrpfad gewährleistet.
Der Naturlehrpfad umfasst zusätzlich noch Plätze zur Tierbeobachtung (z.B. Vögel) und verschiedene Bereiche an denen generelle ökologische Kenntnisse und Zusammenhänge vermittelt werden, z.B. nachhaltige und saubere Wassernutzung, Erosionsgefahr und Bedeutung nachhaltiger Bodennutzung. Auch Plätze an denen kulturelle Aspekte vermittelt werden, sind ausgewiesen. Der Lehrpfad wurde kenntlich und begehbar gemacht. Damit waren örtliche Volontäre beschäftigt, die die Ränder des Weges befestigten und so für den optimalen Zugang zu den ausgewählten Pflanzen sorgten. Es wurden Lernstationen eingerichtet und ausgewiesen.
An der Abzweigung von der Hauptstrasse M1 zum Malema Camp, wurde ein, werbewirksames, selbst gemaltes Hinweis-Schild aus Holz errichtet. Die Zugänglichkeit zum Naturlehrpfadist durch die Ausbesserung der Pisten von der Teerstraße zum Malema-Camp gewährleistet. Das bestehende Malema Regional Learning Camp wurde umgestaltet, so dass es einer Anzahl von 40– 50 Schülerinnen und Schülern ausreichend Platz bietet, um dort die Auswertung des auf dem Pfad erlangten Wissens vornehmen zu können. Es wurden Bereiche für Gruppenarbeit und Versammlungen geschaffen, mit Sitzgelegenheiten, Tafel und Schreibmaterial ausgestattet, sowie die Infrastruktur für die notwendige Mittagsverpflegung angepasst.
Im Hinblick auf die Lerninhalte und ihre Vermittlung wurden zwei unterschiedliche RL (Regional Learning) Module für die primary und die secondary school partizipativ entwickelt. Diese variieren im Schwierigkeitsgrad und in einzelnen durch die Schüler zu lösenden Aufgaben. Auch die Lehr-/Lernziele sind unterschiedlich formuliert. Als Grundlage für den Unterricht wurden Stationen am Lehrpfad festgelegt, an welchen die Schüler besonders wichtige Zusammenhänge aufgezeigt bekommen. Das Unterrichtsgeschehen ist in 5 Phasen eingeteilt:
Britisches Schulsystem mit Primary School (1.-8. Klasse) und Secondary School (9.-12. Klasse).
1. Einstiegsphase: Konzeptvorstellung & Sammeln der Erwartungen in Form von Schlagworten um das (i.a. sehr vage) Vorwissen zu testen. In der Abschlussphase wird darauf Bezug genommen werden um den Lernfortschritt für alle transparent zu machen.
2. Erarbeitungsphase: Einteilung in drei Gruppen und Begehung unterschiedlicher Abschnitte des Lehrpfades. Hierzu entwickelte Arbeitsblätter (Beispiel s.u.), nehmen jeweils auf 4 andere Stationen Bezug. Diese problemorientierte Erarbeitung dient dem Erlernen fachlichen Wissens zu biologischen Zusammenhängen (z.B. rohstoffintensives Brennen von Lehmziegeln, Bäume als Habitate für Tiere). Im Vordergrund steht die eigene Problemerschließung der Schüler, die Tourguides (Volontäre) leiten sie kompetent dazu an.
3. Vertiefungsphase: Die drei Gruppen werden im Plenum (Malema Camp) zu „Expertengruppen“ neu gemischt, so dass die neuen Kleingruppen aus drei Schülern bestehen, die jeweils einen anderen Abschnitt gesehen und bearbeitet hatten. In diesen Gruppen wird das Erlebte und erarbeitete Wissen ausgetauscht, so dass jeder Schüler einen Gesamtüberblickerhält.
4. Ergebnissicherung: Plakatgestaltung in Kleingruppen, anhand eines für sie zentralen Begriffes in der Mitte des Plakats, gruppieren die Schüler die erlernten Zusammenhänge darum an, um Probleme aufzuzeigen, zum Teil werden hier schon mögliche Lösungen genannt.
5. Abschlussphase: An der abschließenden Diskussion im Plenum beteiligen sich die Lehrer, Auswertung der Plakate und Gewichtung der Ergebnisse. Das zuvor nur vage vorhandene Wissen über ökologische Zusammenhänge hat nun konkrete Formen angenommen, es kann mittels des Naturlehrpfades „begriffen“ und auf eine abstraktere Stufe gehoben werden.
Die Ergebnisse der Testläufe zeigen eindeutig, dass die Lernziele (i.w. Kennenlernen einzelner Pflanzen, Verstehen von Problemen der Umweltzerstörung, Benennen von möglichen Alternativen) voll erreicht werden. Die Module haben damit einen ersten, Test erfolgreich bestanden und werden nun weiter überarbeitet und evaluiert.
Es entwickelte sich zwischen Schülern und Lehrern ein vitaler Diskurs über den möglichen Ausbau dieser Form des Unterrichts als einer zusätzlichen Lehr-/ Lerneinheit zum vorhandenen Naturkundeunterricht. Daraufhin wurde mit der staatliche Lehrerausbildungsinstitution (TeacherTraining College Karonga) ein regelmäßiger Austausch und Treffen vereinbart. Am „National Education Day“ wurde das Projekt Nature Trail vorgestellt und Kontakte zu Bildungsverantwortlichen aus dem Ministerium aufgenommen.
2. Vermittlungskonzept und Öffentlichkeitsarbeit
2.1 Capacity building Volontäre
Das Ziel, Volontäre als Tourguides auszubilden, wurde ebenfalls voll erreicht. Die Ausbildung der insgesamt 11 jungen Frauen und Männer war praxisorientiert und erfolgte in mehreren Stufen:
1. Grundeinführung in den Bereich der nachhaltigen Umweltnutzung, praktisch und theoretisch
2. Ausbildung um Interviews am Nature trail durchzuführen, Einführung in die Untersuchungsmethoden (Fragebögen)
3. Praktisches Kennenlernen und Informationsaustausch in verschiedenen anderen Organisationen Malawis (z.B. National Herbarium & Botanical Garden, Zomba, National Herbarium Lilongwe,Mzuzu u.a.)
4. Einsatz bei Veranstaltungen zur Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung, Gespräche mit Chiefs, Village Headmen, Informationsveranstaltungen mit Schülern
5. Anlegen von Pflanzungen lokaler Bäume in Kooperation mit der staatlichen Forstbehörde. Langfristiges Ziel hierbei ist die Etablierung einer Baumschule zum Verkauf von Baumsetzlingen zur Einkommensverbesserung
6. Gemeinsame Entwicklung der Arbeitsblätter und Infomaterial für Primar- und Sekundarstufen Gruppenarbeit (unter pädagogischer Anleitung)
7. Didaktisch-Methodische Schulung und Training vor Durchführung der RL Module, mit dem Ziel, den Schülern notwendige Infos zu geben und deren eigenständiges Arbeiten zu gewährleisten.
2.2. Erarbeitung und Durchführung von Theaterstücken
Die Erarbeitung eines ersten Theaterstückes zur Sensibilisierung für die Umweltproblematik erfolgte durch die lokale Theatergruppe „Chikolopa Performing Arts“. Diese Gruppe aus Karonga bestehend aus 9 Frauen und Männern, ist landesweit bekannt und erfolgreich. In mehreren Meetings wurden die Bedeutung von Ressourcenschutz und nachhaltiger Nutzung und die Umsetzung dieser Thematik in ein Theaterstück diskutiert. Die Premiere am Kultur- und Museumszentrum Karonga war mit über 1000 Zuschauern ein großer Erfolg. In weiteren 9 distriktweiten Aufführungen (u.a.Chitipa, Mwenirondo, Uliwa, Kaporo) wurden insgesamt ca. 6000 Menschen erreicht. Die Erarbeitung eines zweiten Stückes zur Medizinalpflanzennutzung wurde begonnen. Theaterstücke sind in Malawi – einem Land weitgehend ohne TV – generell ein sehr gut etabliertes und erfolgreiches Mittel in der öffentlichen Vermittlung, denn die Zielgruppen gehören allen Altersgruppen und allen gesellschaftlichen Schichten an. Langfristig ist vorstellbar, die Vermittlung zusätzlich über einen privaten Radiosender zu betreiben.
2.3. Zusätzliche Aktivitäten
Im Verlauf des Projektes wurden zusätzliche Aktivitäten integriert, die sich aus den jeweiligen geplanten Aktivitäten heraus entwickelten und inhaltlich zum Erfolg des Gesamtprojektes wesentlich beitrugen.
1. Zu Beginn des Projektes wurde rasch deutlich, dass die wesentliche Grundlage für den Erfolgdes Naturlehrpfades die Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung ist, da nachhaltiger Ressourcenschutz der starken Nutzung der Ressourcen durch die (vielfach) armen Bevölkerungsschichten diametral entgegengesetzt erscheint. Daher wurden hier viele zusätzliche Aktivitäten unternommen, von Gesprächen mit village headmen und Chiefs bis zu Dorf- und Schulversammlungen.
2. Die vorgenommenen Baumpflanzungen wurden teilweise von den Chiefs und village headmen initiiert, teilweise von Mitarbeitern der Forstbehörde. Eine Anpflanzung lokaler Bäume wurde vom Treffen sämtlicher District Commissioners Malawis, das in Karonga statt fand initiiert. Diese Versammlung und die Aktivität führten zu einem sehr großen Bekanntheitsgrad des Malema Nature Trail im ganzen Land. Selbst der Deutsche Botschafter in Malawi ließ es sich nicht nehmen, die lange Reise nach Karonga zu unternehmen, um dort an einer Baumpflanzung teilzunehmen.
3. Es wurden mehrere große Presseevents organisiert, da die Nachfrage nach Information zu dem Projekt aus dem ganzen Land sehr hoch war. Die Berichterstattung war insgesamt sehr erfolgreich (z.B. TV Malawi Beitrag, Artikel in nationalen Zeitungen).
4. Es wurden zahlreiche Kontakte mit verschiedenen staatlichen, kommunalen, privaten und NGO Organisationen in Malawi hergestellt, um eine Vernetzung zu Erreichen. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung gemeinsamer Vorgehensweisen.
3. Projektkoordination und Durchführung
Das Projekt wurde von lokalen Koordinatoren, Isaac Chawinga und Raymond Mwenifumbo sehrerfolgreich betreut und in die gesellschaftliche Diskussion eingebunden. Von deutscher Seite wurden Betreuung und Unterstützung der Schwerpunkte Botanik und Ethnobotanik von Karen Hahn Hadjali, des Entwickelns, Testens und Implementierens der RL Module von Thorsten Dubberke, der Einrichtung und Beschilderung des Nature Trails von Susi & Wolfgang Jahn, sowie der Entwicklung des Theaterstückes & Vernetzung der Aktivitäten im Malema Camp von Friedemann Schrenk wahrgenommen.
Fazit & Ausblick
Insgesamt war und ist die Resonanz auf das Projekt Malema Nature Trail bei allen Beteiligten äußerst positiv. Die erwarteten Wirkungen wurden bei weitem übertroffen, und vor allem hat das Projekt als Katalysator gewirkt und zu neuen Kooperationen lokaler Akteure geführt. Hieraus geht sehr deutlich hervor, dass weitere Maßnahmen sinnvoll sind und der Ansatz landesweit Modellcharakter besitzt. Das Ziel Armutsbekämpfung durch Bildung zu erreichen ist langfristig möglich, wenn auf den jetzigen Ansätzen weiter aufgebaut wird. Nächste wichtige Schritte, die u.a. zu einkommensgenerierenden Aktivitäten führen, könnten z.B. der Aus- und Aufbau von professionellen Tourismusführungen (Ausarbeitung von Tourismus-Modulen, Ausbildung von Tourguides, Businessplan) oder die Implementierung einer Baumschule zu Förderung und dem Verkauf von bedrohten genutzten Wildbäumen sein.
Förderungszeitraum
Das Projekt wurde von Dezember 2006 bis Juni 2007 durchgeführt und vom Land Hessen (vertreten durch Hessen Agentur GmbH) mit Euro 15.000 gefördert (Az.: 256009 / 405 35 – 1006).